In dieser Lesung mit Musik geht der auch in Lippstadt bekannte Cellist Willem Schulz der Geschichte seines Cellos nach. Angesichts des Todes seines Vaters wurde ihm bewusst, dass sein Cello, das ihn seit 50 Jahren begleitet, eine Kriegsbeute aus dem 2. Weltkrieg war.
"Eine der schrecklichen Geschichten, in die junge Menschen durch den Krieg gerissen wurden und die uns als Nachkriegsgeneration verfolgen. Ein Schuldgefühl, das mich antreibt, den Ort und die Menschen zu finden, die mit dieser Geschichte zu tun hatten bzw. haben." (Willem Schulz)
Im Mai 2019 kam es zu einer 5-tägigen Reise nach Nordfrankreich, bei der sich mithilfe eines französischen Freundes und zahlreicher spontaner Cello-Einsätze auf wundersame Weise eine Tür nach der anderen öffnete und schließlich bei den inzwischen greisen Kindern des damaligen Besitzers des Cellos die Töne um Vergebung erklingen.
Der Abend erzählt in Wort und (Cello-)Ton diese Geschichte und bildet den Auftakt unserer Reihe "Musik in der Synagoge".