Albrecht Dümling ist u. a. Autor der Ausstellung "Entartete Musik. Eine kommentierte Rekonstruktion" (Düsseldorf 1938/1988), die weltweit in über 70 Städte reiste. Geboren 1949 in Wuppertal, lebt er als Musikwissenschaftler und -kritiker in Berlin. Er ist Mitbegründer der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft und Vorsitzender des Fördervereins musica reanimata, der sich für NS-verfolgte Komponisten und ihre Werke einsetzt und 2006 mit dem Kritikerpreis für Musik ausgezeichnet wurde. Bis heute gibt er die Buchreihe „Verdrängte Musik“ heraus und ist Berater des International Centre for Suppressed Music und des Forschungsprojekts Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit. Für seine Aktivitäten zur Wiederentdeckung NS-verfolgter Musiker erhielt er 2007 den erstmals verliehenen Europäischen Kulturpreis KAIROS. 2021 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Albrecht Dümling wird sich in seinem Vortrag vor allem der NS-Ausstellung "Entartete Musik" widmen. Mit dieser Ausstellung, die den Begriff der "entarteten Kunst" auf die Musik ausdehnte, wurden vor allem jüdische Musiker und Komponisten diffamiert, darunter Arnold Schönberg, Kurt Weill, Friedrich Hollaender, Mischa Spoliansky oder Franz Waxmann, um nur einige zu nennen.
Daneben wird Albrecht Dümling auch sein aktuelles Buch über die Weintraub Syncopators, die vielleicht bekannteste Jazzband der 20er Jahre, vorstellen: "Mein Gorilla hat 'ne Villa im Zoo". Die Veranstaltung wird mit Musikbeispielen begleitet.